Schlaf- und Abendlieder
 

 
 
2. Schlaf. schlaf. schlaf,
mein liebes Kindlein, schlaf!
Die Engel tun schön musizieren,
bei dem Kindlein jubilieren.
Schlaf, schlaf, schlaf,
mein liebes Kindlein, schlaf!

3. Groß, groß. groß,
die Lieb ist übergroß.
Gott hat den Himmelsthron verlassen
und muß reisden auf den Straßen.
Groß, groß, groß,
die Lieb ist übergroß.

4. Wir, wir, wir,
wir rufen all nach dir.
Tu uns des Himmels Reich aufschließen,
wenn wir einmal sterben müssen.
Wir, wir, wir,
wir rufen all nach dir.

Volksweise aus Salzburg
 
 
 

2. Er kommt am späten Abend,
wenn alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause
am Himmel leis und still.

3. Dann weidet er die Schäfchen
auf seiner blauen Flur;
denn all die weißen Sterne
sind seine Schäfchen nur.

4. Sie tun sich nichts zuleide,
hat eins das andre gern,
und Schwestern sind und Brüder
da droben Stern an Stern.

5. Und soll ich dir eins bringen,
so darfst du niemals schrein,
mußt freundlich wie ein Schäfchen
und wie der Schäfer sein.

Text: Hoffmann v. Fallersleben
Melodie: Johann Friedrich Reichardt
 
 

 
2. Schlaf, Kindlein, schlaf!
Am Himmel ziehn die Schaf;
die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!

3. Schlaf, Kindlein, schlaf!
So schenk ich dir ein Schaf
mit einer goldnen Schelle fein,
das sol dein Spielgeselle sein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!

4. Schlaf, Kindlein, schlaf!
und blök nicht wie ein Schaf:
Sonst kommt des Schäfers Hündelein
und beißt mein böses Kindelein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!

5. Schlaf, Kindlein, schlaf!
Geh fort und hüt die Schaf,
geh fort, du shwarzes Hündelein,
und weck mir nicht mein Kindelein!
Schlaf, Kindlein, schlaf!
 

Text aus "Des Knaben Wunderhorn"
Melodie : 17. Jahrhundert
 
 

2. Guten Abend gut Nacht,
von Englein bewacht,
die zeigen im Traum
dir Christkindleins Baum.
Schlaf nun selig und süß,
schau im Traum´s Paradies.

Text:
1. Strophe mündl. überliefert 18. Jahrhundert
2. Strophe von Georg Scherer 1849
Melodie: Johannes Brahms
 
 

 
2. Die Vögelein, sie sangen
so süß im Sonnenschein,
sie sind zur Ruh gegangen
in ihre Nestchen klein.
Das Heimchen in dem Ährengrund
es tut allein sich kund.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

3. Sandmännchen kommt geschlichen
und guckt durchs Fensterlein,
ob irgend noch ein Kindchen
nicht mag zu Bette sein.
Und wo er nur ein Kindlein fand,
streut er ins Aug ihm Sand.
Schlafe, schlafe,
schlafe du, mein Kindelein.

Text: Wilhelm von Zuccalmaglio
Melodie: Heinrich Isaac
 

 
2. Der Sandmann ist da,
der Sandmann ist da!
Da guckt er schon zum Fenster rein,
zu all den lieben Kinderlein:
der Sandmann ist da!

Kinderlied
 
 

 
 
 

2. Hab ich Unrecht heut getan,
sieh es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad und Jesu Blut
macht ja allen Schaden gut.

3. Alle, die mir sind verwandt,
Gott, laß ruhn in deiner Hand!
Alle Menschen, groß und klein,
sollen dir befohlen sein.

4. Kranken Herzen sende Ruh,
nasse Augen schließe zu;
laß den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn.

Melodie um 1800
Text: Luise Hensel
 
 
 

2. Daß es ja recht ruhig schlaf,
sing ich ihm vom kleinen Schaf,
sing ich ihm vom Watschelgansel
mit dem kleinen Wackelschwanzel.

3. Eia, beia, Wiegele,
auf dem Dach sind Ziegele,
auf dem Dach sind Schindelein,
b´hüt mir Gott mein Kindelein.

Worte: alter Kindervers
Weise: volkstümlich