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Radtouren mit Kindern
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Torsten, der schon viele Radtouren gemacht und mir die Erlaubnis gegeben hat, eine seiner Touren hier vorzustellen.
Wenn Ihr Euch für Touren mit Kindern interessiert, solltet Ihr unbedingt seine Homepage besuchen, auf der Ihr weitere interessante Berichte findet!
Zu Torstens Homepage

Dänemark
Bevor ich spezielle Radtouren beschreibe, möchte ich allgemeines zum Reiseland Dänemark berichten!
Für den Familienurlaub mit kleinen Kindern und Fahrrädern, ist Dänemark das ideale Urlaubsland. Die Entfernungen sind nicht
groß, das Campingplatz-Netz ist gut und was die Kinderfreundlichkeit angeht ist Dänemark unschlagbar!
Das ganze Land ist von einem Netz gut ausgeschilderter Radtouren überzogen. Insgesamt gibt es 10 nationale Hauptrouten. Die in nord-südlicher Richtung verlaufenden Wege haben ungerade, die west-östlich verlaufenden gerade Nummern.
Auf den Fahrradkarten sind neben den Routen auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Campingplätze und primitive Zeltplätze (ohne Betreuung) verzeichnet.
Route 1 - Westküsten-Route, von Rudbøl nach Skagen - 550 km - 67% Asphalt, der Rest sind Schotterwege;
Route 2 - Hanstholm - Kopenhagen, 420 km - 88% Asphalt, 12% Schotterwege;
Route 3 - Heerwegroute, ein seit mehr als tausend Jahren benutzter Weg entlanf des Jütländischen Höhenrückens, 450 km - 22% Schotter, 78% Asphalt;
Route 4 - Søndervig - Kopenhagen, 300 km - 15% Schotterwege;
Route 5 - Ostküstenroute, mit 625 km längste Route, da ziemlich genau der Küstenlinie Westjütlands
gefolgt wird - 8% Schotterwege;
Route 6 - Esbjerg - Kopenhagen, 325 km - 7% Schotterwege;
Route 7 - Sællands Odde - Gedser, 230 km - 11% Schotterwege;
Route 8 - "Südseeroute" Rudbøl - Møn, 325 km - 4% Schotterwege;
Route 9 - Helsingør - Rødby, 230 km - 6% Schotterwege;
Route 10 - Rund um Bornholm, 115 km - 8% Schotterwege.
Daneben gibt es eine Reihe von regionalen und lokalen Routen.
Informationen zu diesem Netz gibt es bei den jeweiligen Tourist Informationen sowie beim Dänischen Fremdenverkehrsamt.
Beim ADFC kann man Fahrradkarten des Dansk Cyclist Forbund kaufen.
 

1994 Falster, Lolland (Fahrrad mit Kind, ohne Frau)
Dieser Urlaub war der erste bei dem ich den Anhänger dabei hatte. Mein Sohn und ich sind
zwei Wochen lang durch Falster und Lolland gefahren. Wir hatten keinen Regen, jeden Tag schien
die Sonne. Manchmal habe ich mir etwas Bewölkung gewünscht, da es sehr heiß war!
Meine Frau hat uns mit der Bahn nach Warnemünde gebracht. Dort habe ich den Hänger zusammengebaut
und bin mit meinem Sohn auf die Fähre gefahren. Zwei Stunden später waren wir auf Falster und  kaum, daß wir den ersten Kilometer gefahren sind, schlief mein Sohn auch schon fast bis wir beim Campingplatz in Marielyst waren. Immerhin eine Strecke von 20  km. Dort bauten wir unser Zelt auf.
Von dort sind wir am nächsten Tag nach Nysted gefahren, wo wir 3 Tage blieben. Nysted eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für verschiedene Tagestouren.
Empfehlen möchte ich das Automobilmuseum in Aalholm.
Weiter ging es über Rodby nach Hummingen. Danach fuhren wir nach Maribo. Dort machten wir wieder einige Tage Station und besuchten den Knuthenborgspark, einen Tierpark in dem die Tiere frei herum laufen! Beim Campingplatz gab es eine Badestelle, die ideal für Kinder ist, da das Wasser ziemlich lange sehr flach bleibt.
Von Maribo ging es dann über Nykobing nach Falster, von wo wir die Fähre zurück nach Deutschland nahmen.
Der Erste Urlaub alleine mit Kind und Fahrrad verlief angenehmer als ich dachte. Es gab unerwartete Probleme, z.B. daß Lele jedes Mal, wenn ich das Zelt abbaute, in Tränen ausbrach, weil jetzt ja sein Haus zerstört wurde. Deshalb bin ich länger an einem Platz geblieben und habe verstärkt Tagestouren unternommen. Das Schlafen war kein Problem. Sobald wir morgens starteten, schlief mein Sohn ein. Am Abend habe ich ihn fertig gemacht, indem ich eine Runde durch die Stadt o.ä. gedreht habe. Kam ich zurück zum Zelt, schlief er friedlich im Hänger und ich konnte ihn ins Zelt tragen.
Wichtig war, daß ich zusätzlich zum Anhänger noch den Kindersitz mit hatte. So wurde Lele nie langweilig, da er seinen Sitzplatz beliebig tauschen konnte.
Nicht verheimlichen möchte ich, daß es auch vor allem am Anfang ziemlich anstrengend war, da ich zuviel zu schnell wollte. Erst nach ein paar Tagen war ich genügend entspannt und konnte den Urlaub genießen.
Ich wage es ja gar nicht zu sagen: aber das Wetter war zu schön! Jeden Tag knallte die Sonne erbarmungslos auf uns nieder!
 
 
 

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