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1. Der Preis

Enorm wichtig ist es, den Verkaufspreis der Ware zu kennen oder zumindest einschätzen zu können! Viele Artikel werden zu weit überhöhten Preisen ersteigert, weil der Käufer den Ladenpreis nicht kennt, den Artikel unbedingt kaufen möchte oder weil  der Drang, die Versteigerung zu gewinnen, Überhand nimmt *smile*.
Also Achtung! Kaum ein Artikel ist so einmalig, daß er nicht irgendwann wieder angeboten wird (bei Sammlerstücken sieht das wohl etwas anders aus?)
Im Bereich Kleidung werden für Markenbekleidung/Designerware in vielen Fällen sehr hohe Preise erzielt - Schnäppchen sind da nur selten möglich. Bei Kleidungsstücken, zu denen kein Markenname angegeben wird, sieht das anders aus.

Lies die Artikelbeschreibung genau durch: Genau bedeutet wirklich Wort für Wort. Was genau wird angeboten? Bei Bildern: Wird alles auf dem Bild abgebildete angeboten oder z.B. nur die Jacke zum Zweiteiler?
Die Anbieter haben - wie auch sonst im Leben - oft unterschiedliche Vorstellungen von "gut erhalten" oder "fast neu". Im Zweifel immer nachfragen: Es gibt eine Option: "Fragen an den Verkäufer": Hier könnt Ihr via Email Fragen stellen. Und - keine Bange, die meisten Leute antworten zügig und freundlich!
Wichtig ist dies z.B. bei Software: Handelt es sich um eine Originalversion in Originalverpackung (OVP)? Ist das Produkt bereits registriert? Ist es eine Vollversion oder eine "abgespeckte", vielleicht ein Upgrade?
Falls diese Angaben nicht in der Artikelbeschreibung zu finden sind, sollte man nicht von böswilligem Verschweigen ausgehen - oft denken die Verkäufer nicht daran, alles extra aufzuführen. Allerdings sind diese Dinge schon eine Mail wert!

Neu oder ungebraucht bedeutet nicht immer auch aktuell. Auch hier gilt: Im Zweifel nachfragen, wie lange das Teil (z.B. der Kinderwagen) schon steht.

In jedem Fall sollte man sich die Bewertungen des Verkäufers ansehen. Hat jemand bereits sehr viele Transaktionen mit einem positiven Feedback abgeschlossen kann man eher davon ausgehen, daß es sich um einen vertrauenswürdigen Partner handelt. Bei vielen negativen Bewertungen solltet Ihr vorsichtig sein. Natürlich fängt jeder mal als Verkäufer an - also bei neuen Anbietern sollte ein Vertrauensvorschuß "drin sein" *smile*.
Achtung: Bei Ebay bekommen Mitglieder, die in der letzten Zeit ihren Usernamen geändert haben, eine kleine Sonnenbrille hinter ihren Namen gestellt - die Frage ist nun, warum jemand seinen Usernamen gewechselt hat *smile*: Es gibt Leute, die dies aufgrund ihrer vorher schlechten Bewertungen machen, um sozusagen wieder mit reiner Weste neu zu starten. Das muß jedoch nicht so sein!

Verschaffe Dir gleich zu Beginn einen Überblick darüber, wie oft der von Dir gewünschte Artikel noch angeboten wird.

Alles klar soweit? Artikel ausgesucht, Preis stimmt, Verkäufer scheint vertrauenswürdig:
Das Bieten:
Zu Beginn der Auktionswelle wurde eigentlich immer geboten. Inzwischen merken sich viele Käufer einen Artikel vor und bieten erst in letzter Minute. Auch schauen viele Bieter sich generell nur die bald auslaufenden Artikel an. Du kannst davon ausgehen, daß in den letzten Minuten bei vielen Artikel der Wettbewerb erst richtig losgeht - sei Dir also nicht sicher, einen Artikel ersteigern zu können, wenn Du 10 Minuten vor Auktionsende noch vorn liegst *smile*!

Biete nicht schon gleich zu Beginn einer Auktion - das treibt meistens den Preis nur unnötig in die Höhe. Du kannst Dir den Artikel auf einen Merkzettel (bei den meisten Auktionshäusern) setzen und ihn beobachten.

Du hast 2 Möglichkeiten zu bieten:
1) Biete und warte ab - sieh ab und an mal vorbei und sitze bei Auslauf der Auktion vor dem Rechner und gehe mit.
2) Setze den Agenten ein:
Der Agent ist ein Hilfsmittel, um auch ohne online zu sein an das behehrte Stück zu kommen: 
Überlege Dir vorher, wieviel Du max.bereit bist, auszugeben. Setze diesen Betrag bei Deinem ersten Gebot ein. Keine Angst, Du wirst diesen Betrag nicht gleich bieten. Zunächst wird der geforderte Mindestbetrag vom Agenten für Dich geboten. Kommt jemand, der diesen Betrag überbietet, so überbietet der Agent (wenn Dein Betrag hoch genug ist) das Angebot wieder um einen Schritt:
Beispiel:
Für den Artikel X besteht ein Mindestgebot von 10 DM.
Du bist bereit, maximal 50 DM zu zahlen.
Gib als Maximalgebot 50 DM ein.
Im ersten Anlauf bietest Du also 10 DM.
Ein neuer Interessent bietet 11 DM.
Der Agent erhöht Dein Angebot auf 12 DM.
Der nächste Bieter hat ein Maximalgebot von 25 DM angegeben.
Dein Agent bietet 26 DM.
Dann bietet niemand mehr, Du bekommst also den Artikel für 26 DM.
Der Agent überbietet also nur Schritt für Schritt und nur wenn nötig andere Bieter!

Wenn Du im Laufe einer Auktion überboten wirst, erhälst Du eine Mail (wenn vorher eingestellt) und kannst schnell reagieren, ohne ständig nachsehen zu müssen:

Du hast den gewünschten Artikel ersteigert. Die meisten Anbieter setzen die Versand- und Portokosten mit in die Beschreibung - wenn nicht, ist ein Nachfragen ratsam, damit keine überraschenden Kosten auf  Dich zukommen. Faire Anbieter rechnen nur die tatsächlich angefallenen Kosten ab. Eine kleine Kinderhose kann z.B. auch gut in einem Maxibrief zu 3 DM oder zu 4,40 DM verschickt werden - es muß kein Päckchen sein!
Allerdings solltest Du wissen:
Bei Maxibriefen und Päckchen ist der Artikel nicht versichert, d.h. das Versandrisiko liegt beim Käufer. Überlege von Fall zu Fall, ob Du stattdessen den Versand in einem versicherten Paket wählst.

Auktionen sind Vertrauenssache: Vorkasse ist der übliche Zahlungsweg! Nachnahmesendungen werden sehr ungern angenommen, weil der Verkäufer verständlicherweise nicht auf den Kosten und der Ware sitzenbleiben möchte.
In den meisten Fällen läuft dieser Zahlungsweg auch unproblematisch.

Wenn Du Porto sparen möchtest sieh nach, ob der Anbieter eines Artikels weitere für Dich interessante Auktionen eingegeben hat.